Ein spätes Hallo 🙂

Fast frisch ausgeschlafen ging es heute Morgen um 7 Uhr aus dem Haus. Frühstücken und dann ab in die Werkstatt die zum Glück auch Sonntags offen hatte.
Ein Strahlender Vietnamese empfängt uns grinsend… Ok er lacht eigentlich ohne Pause 😀 Ich feire ihn aber ob er das nur gemacht hat weil er nicht alles reparieren konnte oder weil er evtl. einfach drauf war kann ich nicht sagen 😀 Egal Mein gepäckträger hält wieder und Öl hab ich auch neues! Robert hat wieder eine Verkleidung über seiner Elektronik und auch frisches Öl. Ready… Set… Go! Ab auf den Highway, ab auf einen neuen Weg!
Cat Ba wir kommen!!!

Wir hatten heute nur 150 km vor uns, was eigentlich fast lachhaft wirkt wenn man überlegt was wir schon für Touren hinter uns haben entsprechend gut gelaunt fuhren wir also los. Etwas Respekt hatten wir schon vor der Strecke da uns die beiden Backpacker aus Phong Nha so vor der Strecke gewarnt hatte vor allem vor dem letzten Teil bevor es auf die Fähre ging… Was sich allerdings alles als für uns einfach Strecke herausgestellt hatte! Robert wurde zwar (und ich übertreibe nicht) einmal um nur ca. 15cm von einem Bus verfehlt, es hat zwischen durch einma geregnet und wir mussten durch abartig Abgase fahren aber ansonsten war die Fahrt recht unspektakulär. Die Fahrt war grundsätzlich nicht sonderlich spannend, da wir hauptsächlich nur innerorts fuhren und somit keine Landschaft zum Gucken hatten.

Die klassische Touriabzocken durfte natürlich auch heute nicht fehlen. Kleine Brücke mit Schranke… Ich denke mal wieder okay Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 2.0 da hat mal wieder einer Spaß Pförtner zu spielen. Der Pförtner stellte sich aber als pissiger kleiner Vietnamese Heraus der von uns 5000 Dong wollte nur das wir über die Brücke fahren durften. Das wärend wir unser Geld raussuchten ca. 30 Vietnamesen ohne bezahlen an uns vorbei fuhren hat ihn reichlich wenig interessiert… Und dann war die Brücke nicht mal asphaltiert 😀
Drüben angekommen wäre ich am liebten wieder umgedreht 😀 Ihr erinnert euch ja das in Vietnam alles am Straßenrand getrocknet wird… Allerdings hatte ich es noch nie das auch Tabak am Straßenrand liegt… Ich hatte das Gefühl ich fahre durch einen gigantischen Aschenbecher.. so penetrant roch es nach Tabak, abartig! Zum Glück hielt der Spaß nur einige Kilometer an und wir durften anschließend wieder hauptsächlich Abgase inhalieren….
Jedes mal wenn wir solche Stadtfahrten hinter uns habe denke ich “Leck Basti du kannst ja doch braun werden”… Nur das sich hier das Braun einfach als Dreck bzw. Abgasablagerungen herausstellt und sich mein Teint jedes mal in der Dusche in Schlamm auflöst 😀

Nach etwas weniger als 4 Stunden erreichen wir den Anlegeplatz unserer Fähre nach Cat Ba. Um dort anzulegengen mussten wir zuvor durch das wohl größte Industriegebiet das ich je gesehen habe 😀 Die Straße die wir benutzen mussten um es zu durchqueren ging eigentlich fast nur gerade aus und wir hatten gute 60 kmh drauf… trotz allem haben wir fast 15 Minuten gebraucht um es einmal zu durchqueren 😀

Am Pier prangert ein großes Schild was uns darauf verweist, dass die nächste Fähre erst um 14 Uhr fahren würde… Es ist gerade 11:30 Uhr… Super noch mehr Zeit verschwenden.. Ist jat nicht so als wären wir heute morgen nicht schon 2 Stunden später los als geplant.
Nach einer Stunde warten und ca. 6 Schokokekse später werden wir auf eine kleine Minifähre gelotzt… nicht das was wir jetzt erwartet hatten aber seis drum wir werden schon nicht entführt werdern 😀 Und das war genau die richtige Entscheidung! Nicht nur, dass wir nicht bis 14 Uhr warten müssen, dass wir auf eine Fähre kommen. Nein diese Fähre fährt auch noch wesentlich schneller und direkt nach Cat Ba wie die normale Fähre die auch noch einen Zwischenstop gehabt hätte! Sehr guuut.

Cat Ba zeigt sich uns erst mal von seiner besten Seite. Die Sonne kommt wieder zum Vorschein. Palmen stehen blühend am Straßenrand und der Geruch von Salz und Meer liegt in der Luft. Nach nochmals weiteren 40 km auf Cat Ba treffen wir in unsere m wunderschönen Hotel ein. Unser erstes Zimmer mit Meerblick YES und dann noch dieser fantastische Ausblick dazu…

 

 

Nach dem wir unsere Backpacks verladen haben gehts direkt auf Erkundungstour und auf Toursuche *_* Wir werden schnell fündig und buchen für 80 USD 2 Tage ein Bot welches uns durch die wunderschöne Ha Long Bucht kuttern wird (Inkl. Übernachtung und Futter 😜 ). Darauf habe ich mich mitunter am meisten gefreut und bin jetzt schon ganz gespannt ob es meinen Erwartungen gerecht werden wird…. 😀 😀 Unser.. Ich nennen ihn mal Tourmanager ist ein etwas verhängter ex Südafrikaner der auf mich so verpeilt und verstreut wirkt, dass ich noch nicht davon überzeugt bin ob morgen tatsächlich ein Bus erscheinen wird 😀

Nach dem alles unter Dach und Fach ist begutachten wir hier noch dir Strände und laden uns darauf noch kurz vor den schlafengehen die Bäuche voll.

Morgen gehts ab aufs Schiff ik freu mir jetzt schon!!!!!

Bis dahin

I am Gone

Rastlos, ruhelos Backpackerlife.
(heute gibts mal wieder 2 Tage in einem 15. & 16.05.)

Nach einem wunderschönen Tag in Phang Nha geht es schon wieder weiter.
Rastlos wie oben schon geschrieben ist denke ich der beste Ausdruck. Man sieht viel man erlebt unglaublich viel, lernt tolle Menschen und Orte kennen, kommt in Kontakt zu Einheimischen und lernt das Land so richtig kennen aber man kommt nie wirklich an. Das ist für mich wohl der einzige Wermutstropfen. Aber ich will alles sehen und erleben daher ist Rasten nicht drin.

Um 5 Uhr sitzen wir schon wieder auf unseren Scootern und preschen gen Norden. Eiskalt ist die Luft heute morgen und mir laufen die Tränen vor lauter heftigem Wind übers Gesicht. Unser Weg fürt uns heute nach Ninh Binh. Ein Zwischenstop for Ha Long Bay bzw. Cat Ba einem der wohl schönsten Orte Vietnams. 500 km liegen vor uns… Ein Distanz die wir nach unserer haarsträubenden letzten 530 km Tour nicht mehr auf uns nehmen wollten. Allerdings sind die Straßen hier oben wesentlich besser und wir wollen keine Zeit verschwenden.
Also auf auf. Mit knapp 80 Sachen heizen wir durch Serpentinen und Dörfer überholen ein Auto nach dem anderen, weichen Suizid gefährdeten Kühen aus, verwüsten perfekt ausgebreitetes Heu auf den Straßen, vergraulen Raststätten Besitzer da wir ihre Preise nicht bezahlen wollen, bereuen das wir doch wieder so weit gefahren sind, jammern klagen aber sind froh hier zu sein!
Ninh Binh kommt immer näher.

Die Fahrten zwischen den Stops sind für mich wie Zeit zur Besinnung .. Was hat man erlebt, was hat man vermisst, wo will man hin und wo kommt man her. Jeder Tag Trennung von zu Hause Familie, Frau, Freunde schmerzt ein bisschen mehr. Knapp 14.000 Kilometer haben ich jetzt schon zurück gelegt um das alles hier zu erleben und habe noch lange nicht alles gesehen. Es ist eine Erfahrung die formt und eine Erfahrung die prägt. Back to the Roots! Auf alles verzichten was einem lieb ist und einfach nur leben.

100 km vor Ende unseres heutigen Tracks fallen mir auf der Fahrt fast die Augen zu…Anhalten… Nach einem Red Bull und 300g Schockolade klatscht mir der Wind aber schon wieder ins Gesicht (diesmal mit offenen Augen).
Unsere Stops werden gegen Ende häufiger da jede Fahrt aufs neue den Schmerzfaktor nach oben treibt. Ob mein Hintern je wieder in seine normale Form und Farbe zurückkehren wird… Mal schauen was Claudia dazu sagt 😉

Der letzte Part besteht mal wieder aus Schlaglöchern und Hügelpiste und Google entscheidet sich uns “MAL WIEDER” etwas im Wirrwarr Asiens herumzuführen.
Die weite die das Land hier oben bietet ist Atemberaubend. Reis,- und Teefelder so weit das Auge reicht. Es duftet nach warmem und teils sogar frisch gemähtem Gras so wie sich das im Sommer gehört. Wir haben uns beschlossen nicht mehr auf dem Highway zu fahren sondern sind durchs Landesinnere auf der Ho Chi Minh Straße unterwegs. Kaum Verkehr bedeutet doch eine etwas höhere Lebenswahrscheinlichkeit 😀 Ich denke so oft wie auf den Highways Vietnams bin ich dem Tot noch nicht knapp von der Schippe gesprungen. Mordlustige LKW und Busfahrer werden wohl nie meine Freunde werden… Das merken wir auch als wir das letzte Stück durch das Verkehrschaos Ninh Binh´s heizen.
Diese unablässige gehupe geht mir mittlerweile unglaublich auf den Sender… Wenn es hilfreich ist ja aber BITTE LASS HIRN REGNEN nicht wenn ein einziger Roller am Straßenrand steht. Man kann hier wirklich zum Gewalttäter werden :D.

Nach 11 Stunden kommen wir entnervt in unserem Hotel an. Dezenter bruchbau mit dem Scharm eines 50ger Jahre Hotels. Wie immer 😀 Das Wasser sprudelt aus allen Ecken des WC´s wenn man spühlt, die Dusche ist genau über selbigem und wir haben ein offenes Fenster ins Treppenhaus was die Klimaanlage im WC so gut wie unwirksam macht. Aber… So sind wir das hier gewohnt und so muss das sein! Was wär das für ein feeling wenn man hier in einem perfekten 5 Sterne hotel nach deutschen Standard hausen würde… Ist eh nur zum schlafen! Denken wir zumindest.

Als wir (16.05.) aufstehen… Grau Wolken… Regen… No way!!! Unsere Tagestrips liegen erst mal auf eis, Rollerfahren bei diesem Wetter nein Danke! Und das schlimmste, der Wetterbericht zeigt für die folgende Tage keine wirkliche Besserung.

Also ab zurück ins Bett… könnt schlimmer kommen 😀
Um 12 Uhr hat es aufgehört zu regnen und wir können los! Nachdem uns Google Maps mal wieder durch die Pampa gescheucht hat und unser Schlaglochcounter in die Höhe geschossen ist kommen wir etwas durchgeschüttelt am Hang Mua Viewpoint an. Eine 400 stufen lange Treppe wird uns an einen der besten Aussichtspunkte Ninh Bins führen. Aber erst mal müssen diese bestiegen werden… Die Luftfeuchtigkeit beträgt mal wieder 100% in meinen Augen und es drückt unabdinglich… Hinter mir muss die Anlage wohl erst mal den Ticketverkauf einstellen, da mein Schweissfluss wohl Sturzfluten auf der Treppe auslösen muss 😀 Diese Stufen sind aber auch nicht normal… teilweise Kniehoch und in unterschiedlichen Abständen und Höhen… Der Anblick der einen oben erwartet entschädigt dann für alles! Reisfelder so weiter das Auge reicht, ein wunderschöner Fluss schlängelt sich hindurch und überall diese kleinen Berge… ein Traum. Man kann sich kaum sattsehen an diesem Anblick. Allerdings wollen wir noch eine runde auf diesem tollen Fluss drehen 🙂

Also nach 20 Minuten staunen und Fotosmachen gehts wieder nach unten (was sich fast als genauso anstrengend heraus stellt….).
Unten angekommen schwingen wir uns direkt auf die Roller (keine Zeit zu vergäuden der Vormittag ist eh schon drauf gegangen :D). Next stop Ninh Binh Boat Tour!

Dort angekommen lassen wir erst mal eine bekloppte Gruppe Chinesen den Vortritt und fahren selbst 30 Minuten später ab. Unser Bot wird von einer alten Omi gesteuert… Ich glaube wir haben mit ihr nicht gerade den besten Außenbordmotor erwischt 😀 Immer wieder werden wir überholt und die gute Dame stöhnt leise vor sich hin… Der Anblick des Flusses wie er sich zwischen den Bergen und Reisfeldern hindurchwindet ist wirklich atemberaubend (vom Aussichtspunkt schon genial aber so mitten drin nochmal einen Ticken schöner). 2 Stunden später und eine halbtote Oma auf unserm Blechboot zurücklassend gehts zurück .

Noch schnell unsere Roller zum Service und dann ESSEN. Die Roller… Wir sollten sie um 19 Uhr abholen.. es wurde 19:20 Uhr da wird ja nun schon fast Vietnamesen sind und es auch sonst keinen Sinn macht pünktlich zu sein :D. Aber diese Vietnamesen nehmen es wohl gründlich genau mit der Zeit. Werkstatt zu! Keine ROLLER! 😀 Unser Plan um 5 Uhr am Morgen direkt weiter zu fahren hat sich damit wohl erledigt..

Egal dann heißt es erst mal länger schlafen und dann Roller holen 😉

I am Gone

 

Wie der Titel diesmal ja schon sagt wurds diesmal dunkel, kalt und nass!!!

Aber zum Anfang. Phong Nha ist bekannt für seine Höhlen. Mitunter gibt es hier so weit ich weiß eine der größten Höhlen überhaupt auf unserer Kugel. Allerdings kostet der Eintritt rund 2000 USD von daher keine Optionen für mich!
Auf jeden fall, wer hätte das gedacht… ging es mal wieder früh los. 7 Uhr raus aus unserem Hotel ab auf die Scooter. Die Gegend hier ist wirklich atemberaubend schön. Eine kleine eigene Welt umgeben von überwucherten Bergen die so dicht bewachsen sind, dass man den Boden darunter wirklich nur noch erahnen kann. Mitten durch diese kleine Welt fließt dunkelblauer und unglaublicher reiner Fluss bei dem man ohne Probleme bis auf den Grund schauen kann. Ich vermute, das ganze Grün hier um uns wird von diesem kleinen blauen Beauty gespeist.
Wir kommen erst mal gut voran eine Serpentine nach der anderen ein Hügel hoch und runter nach dem anderen.. Aufeinaml stottert mein Roller wie gestern schon.. Ich krieg schon einen halben anfall… Dann aus.. NEIN! Ich ballere vor lauter Frust erst mal auf meinen Roller ein (jetzt ist auch noch die Scheibe meiner Armatur kaputt, naja sah ja auch komisch aus so ein unversehrtes Teil :D).

Nachdem Robert mich ein paar 100 Meter abgeschleppt hat kapituliere ich vorerst und schicke ihn voraus evtl. Hilfe zu finden.
Also schieben…. So ein Roller kommt wirklich relativ schwer daher wenn man aufeinmal keinen Motor mehr unterm Hinter hat! Die nächste Steigung ist zu viel und ich muss stehen bleiben. Hinter mir höre ich einen LKW stoppen MEINE CHANCE. Ich stelle meinen Scooter ab und versuche mit Handzeichen dem LKW Fahrer klarzumachen, dass mein Roller verreckt ist und ich keinen Plan habe was ich tun sol (Zündkerze habe ich schon gecheckt aber die wurde ja sowieso gestern erst ersetzt).
Der Junge Mann wird sich als mein Retter darstellen. Mit einer Engelsgeduld beobachtet er skeptisch meine Gestikulierereien (ich denke er hat sofort verstanden was los ist, aber hat dann beschlossen sich das Spektakel noch etwas länger anzuschauen). Nachdem er auch meine Zündkerze gecheckt hat am Vergaser rumgeschraubt hat und sonst noch etliches gecheckt hat finden wir den Fehler… Entweder der Mechaniker gestern hatte die Funktion des Schalters für die Benzinzufuhr nicht wirklich verstanden, wovon ich einfach mal nicht ausgehen oder mir hat ein Scherzkeks den Hahn abgedreht.. NAJA es könnte schlimmer sein bzw, ich freue mich wahsinnig, dass es nur so eine Kleinigkeit ist! Nach 1000 Bedankungen bei meinem Retter brettere ich direkt zur Paradise Cave wo Robet schon auf mich wartet.
Auf gehts genug Zeit verschwendet. Eintritt 250.000 Dong, rund 10 Euro das passt. Wir könnten uns auch noch zum Eingang kutschieren lassen aber das sind uns weitere 100.000 Dong nicht wert. Also zu Fuß durch den dezent schwülen Dschungel. Die Geräuschkulisse ist wirklich unglaublich beeindruckend! Nach einem ca. 20 minütigen Fußmarsch den Berg nach oben und einem gefühlten Wasserverlust von rund 10 Litern kommen wir am Eingang der Höhle an. Ohne umschweif rennen wir fast hinein da uns ein kater Wind entgegen schlägt 😀 Was uns hier erwartet übetrifft meine Vorstellung um längen!
Ich hab mein Leben noch nicht so eine gigantische Höhle gesehen. Stalaktiten und Stalagmiten so groß wie gigantische Häuser so weit das Auge reicht. Ein Gewölbe um ein Stadion darin zu verpacken.. Einfach nur unglaublich eindrucksvoll.
Die gesamte Höhle (also der Bereich den man betreten darf) erstreckt sich über einen Kilometer wesehalb wir auch ca 1,5 Stunden brauchen um die gesamte Höhle zu erforschen. Okay wir wären evtl. etwas schneller gewesen aber die Vietnamesischen Tourigruppen Inkl. Guides, die mit einem Megafone bewaffnet umher stolzieren waren doch recht hinderlich.. (und man will ja bzw. … wollen schon aber… sollte ja nicht immer im Weg herumstehen, wenn 20 kleinere Versuchen oben an der Decke etwas zu sehen 😀 ).Grundsätzlich verstehe ich ja gar nicht was andere Touris hier wollen, wenn wir unterwegs sind 😜

Nachdem wir uns an allem so gut es geht satt gesehen haben, gefühlte 1000 Fotos geschossen haben und ich mir für mein kleines privates Archiv in meinen grauen Zellen noch so einiges fürs Leben eingebrannt habe gehts auch schon wieder raus. Wer sich in Vietnam rumtreibt sollte sich diese Höhle wirklich nicht entgehen lassen!
Allerdings… der Abstieg ist genauso schweisstreibend wie der Aufstieg 😀 Weshalb wir wieder patschnass bei unseren Scootern ankommen. Naja ich kenns ja mittlerweile schon nicht mehr anders….
Schnell ins Hotel, schnell essen und dann Dark Cave!!! Darauf hab ich mich am meisten gefreut.
Selber Weg wieder zurück aus dem wir gekommen sind… wie oft ich diese Strecke wohl noch fahren werde 😀 Aber ist ja schön! Nachdem wir an einer der Zahlreichen sinnlosen Schranken die einfach mitten in der Pampa stehen passieren dürfen (ich weiß ja nich wer sich diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ausgedacht hat aber den Job.. nein danke. Vor allem nicht bei so Touris wie Robert und mir, die einfach an den Schranken vorbeifahren bevor der gute Herr überhaupt aus seinem Häuschen kommen kann 😀 ).
Also Dark Caves. Spiel Spaß und Freude für große Kinder *_*
Als erstes heißt es mal nackig machen bis aufs Badehöschen dann rein in die Schwimmweste und hoch auf den Ziplinetower. Oben wartet schon unser extrem hoch motivierter Guide und befestigt uns ordnungsgemäß (ich denke mal, dass das alles so sein soll) an den gespannten Drahtseilen die uns auf die andere Seite des Flusses bringen sollen.

 

     

(das auf dem Bild ist leider nicht die Zipline… Meine Kamera wollte nicht so wie ich das wollte :D).

Als wir drüben angekommen waren hieß es auch schon ab in die Dark Cave. Also Kopflampen an und ab ins Dunkel. Über Steine und Felsen stolpernd (was barfuß unglaublich toll ist :D) bahnen wir uns den weg durch eine weitere gigantische höhle. Unser Guide führt uns in einen schmalen Gang und wir hören es auf einmal nur laut schmatzen… Zack stehen wir schon fast bis zu Knie im Schlamm “Go Go” okay das soll wohl so sein 😀 Am Anfang noch drauf bedacht nicht zu sehr mit Schlamm bedeckt zu werden verliert sich dieses Wunschdenken sehr schnell in kindlichem Spaß sich einfach komplett vollzusauen 😀 10 Minuten Später liegt die gesamte Gruppe im Schlammwasser und kann sich nichts tolleres vorstellen 😀 Die Wände werden zu Rutschbahnen umfunktioniert, Schlamm in Monition verwandelt…. (ich denke man soll dort so um die 5 Minuten bleiben… Unser Guide beschäftigt sich nach ca. 20 Minuten immer noch damit, die schlammigen Wände glatt zu streichen :D). Schlammwasser kann man sich wie das tote Meer vorstellen… Man bekommt nicht einmal die Beine unter die Oberfläche da man so einen heftigen Auftrieb hat 😀 Einfach genial!
Nachdem wir unsere Beautykur mit viel Gaudi beendet haben heißt es noch durch einen schmalen Matschgang kriechen und danach ab in den Höhlen eigenen See. “Lights of” okay Chef… In völliger Finsternis schwimmen wir durch den unterirdischen See… Ein etwas befremdliches Gefühl aber naja gibt schlimmere Orte um von einem gigantischen Wesen gefressen zu werden 😀
Aber auch diese Aufgabe wird lebend gemeistert und es geht wieder ans Tageslicht. Nach einer kleinen Kanufahrt wieder ans andere Ufer gehts ab an eine weiter Zipline (siehe Bilder oben). Wieder Gaudi aber eher standard Programm nichts was man an einem anderen Ort auch machen könnte (aber gut!).
Danach ist auch schon Schluss… War aber defintiv die 350.000 Dong wert!! Vor allem da wir Vorort auch Timoteo und Oliver kennen lernen die die gleiche Tour nur andersherum machen. Wir verabreden uns zum Abendessen um uns etwas auszutauschen und zu ein paar Bierchen.

Punkt 18:30 Uhr (tatsächlich pünktlich ich bin es schon gar nicht mehr gewohnt… Und das obwohl Timoteo Italiener ist.. 😀 Liegt wohl am guten deutschen Einfluss :D) treffen wir uns pünktlich zum Abendessen. Es werden Tipps ausgetauscht zwecks Reiseroute Trips Hostels etc… Und dann ist der Abend auch schon wieder vorbei (Timoteo wird seinem Ruf als Italiener gerecht und redet ohne Punkt und Komma 😀 Aber ich meckere nicht was er zu erzählen hat ist zum schreien :D).
Backpacking bedeutet eigentlich jeden Tag abschied nehmen und gerade auf unserer Tour verabschiedet man sich immer mit den selben worten “Dont DIE”… Nie vergessen wie gefährlich die Straßen von Vietnam sind und wie viele hier jedes Jahr ihr leben lassen!

I am Gone!

Xin Chao agaain 🙂

Raus aus Hue…. Diese Stadt wird mir nicht fehlen 😀 Also verliere ich hierzu auch keine weiteren Worte außer das wir für einen Reisetag verdammt lange geschlafen haben… Aber Geburtstage wollen gefeiert werden! 😉

Also 12 Uhr ab auf die Roller raus aus der Stadt. Der Lärm hier geht mir die letzten 30 Km bis wir endlich raus sind unglaublich gegen den Strich.

Hue liegt hinter uns! Man hört wieder Menschen und Tiere (naja mein Roller übertönt schon etwas ABER MAN KÖNNTE ES HÖREN!!! 😀 ), die Luft wird sauberer… Bis auf… Wieso brennt es hier überall 😀 Die Bauern fackeln hier ihre abgeernteten Felder ab nachdem alles eingesammelt wurde und fluten diese dann um die Nährstoffe wieder in den Boden zu bekommen. Offensichtliche sprechen sie sich was das angeht recht gut ab denn auf manchen Abschnitten kann man wirklich nur mit Shirt vor dem Mund und zusammengekniffenen Augen fahren, so dicht ist der Rauch und die Asche die hier herumwabbert.

 

 

Aber ich bin ehrlich… Ich steh drauf. Was wäre hier eine Rollerfahrt wenn alles nur optimal laufen würde. Das hatten wir schon und war nicht so spannend.
Die Straßen hier oben sind einfach Top! Muss man sagen! Wie mir Cindy (nich Marzan sonder CindyFotografiert bei mir ums Eck aka. deutschvietnamesin) berichtet hat ist das wohl politisch bedingt das mehr Gelder in den Norden fließen wie in den Süden. Mir solls recht sein denn die Crosstauglichkeit unserer Scooter ist nicht mehr so gegeben wie am Anfang! Was man allerdings sagen muss… Die Straßen werden doch recht beengt durch die ganzen Bauern die hier ihren Reis auf der Straße trocknen! Klar bietet sich an wunderbar glatte Oberfläche, schön aufgeheizt… die Abgase könnte jetzt den ein oder anderen Stören oder die Fahrradfahrer die ohne Rücksicht drüber hinweg fahren… Aber ansonsten 😜 Es liegt hier wirklich alles zum Trocknen auf der Straße vom Reis bis zum Heu bis zur Chilischote alles dabei!
Eine sehr zuvorkommende Bäuerin entscheidet sich netterweise die Blauen Folien die sie überall auf der Straße verteilt hat zur Seite zu ziehen… allerdings in dem Moment als sich mein Vorderreifen auf der selbigen befindet was fast einen komplett Crash mit Ihr, meinem Roller und Ihrem Heu zur folge hat 😀 Danke trotzdem, der Wille zählt! 😀

Hier oben ist wirklich alles Grün! Kein Sand mehr nur noch Felder und gigantische Bäume so weit das Auge reicht. Ich kann mich kaum satt sehen und muss mich wirklich anstrengend meinen Blick auf die Straße zu richten… Was allerdings wirklich zu empfehlen ist denn egal wie gut hier geteert ist Schlaglöcher, kleine Sprungschanzen in Form von mini Brücken und unsauber gebaute Übergänge auf Brücken sind dein ständiger Wegbegleiter! Meine Federung schwingt eigentlich die ganze Zeit nur auf und ab (ich bin ja der Überzeugung das sie nicht so gebaut sein sollte das es mich nach einem Schlagloch erst mal wieder 10 cm nach oben wirft aber ja.. seis drum :D).

Am Straßenrand stehen gigantische anmutende Wasserbüffel die gemütlich ihr Mittagessen vertilgen, Bauern führen wohl ihre Lieblingskühe zum mittaglichen Spaziergang aus (ich hoffe nur das diese Beziehungen nicht zu innig sind!) Echsen, Vögel und…. Schlange auf der Straße…. Ich höre nur Roberts mittlerweile schon fast obligatorische Fehlzündung wenn er vom Gas geht. Er schlingert erst nach links dann nach rechts und geht wieder voll aufs Gas… Dann sehe ich eine in meinen Augen riesige Schlange mitten auf der Straße liegen (ca. 1,5-2 Meter). Ich denke noch okay cool die Schlange wird dankbar dafür sein, dass sie Ihre Gedärme in guten Zustand über die Straße bringen darf.. Aber die gute Dame hatte heute Morgen wohl noch nichts leckeres zum beissen gehabt und wollte das jetzt ändern. Mit einem unglaublich Satz hechtet sie Robert hinterher und verfehlt sie wirklich nur um Haaresbreite ( sie ist wirklich mindestens einen halben Meter nach oben gehechtet). So eine unglaublich schnelle Reaktion hätte ich nicht erwartet. Wir haben mindestens 60 Sachen drauf gehabt und die sie war verdammt nah dran! Ich kann ihr auf der linken Seite gerade noch ausweichen und bin froh das sie sich noch nicht auf mich fixiert hat.
Ich muss nur an den Blogeintrag eines anderen Asienreisenden denken und verstehe jetzt was er meinte mit “Wenn ihr eine Schlange seht… weicht nicht aus sondern fahrt direkt über den Kopf”.

Aber.. nochmal mit dem Schrecken davongekommen und eine Erfahrung und Schreckmoment reicher… Was mich allerdings wirklich ärgert ist, dass meine Kamera nicht am laufen war 😀 (aber ich bin natürlich froh das Robert nichts passiert ist).

Der Abschnitt den wir durchfahren ist Menschen leer. Kaum Roller oder Autos keine Häuser… Eine fast leere Tankanzeige… 😀 😀
Mit dem letzten Tropfen halte ich an einer Localgasstation (im Endeffekt ein Kiosk in dem man auch vermutlich sehr stark gestrecktes Benzin kaufen kann 😊 ). 1 Liter für den doppelten Preis einer offiziellen Tankstelle.. Naja in der Not fragt man nicht nach günstigen Preisen!
Weiter gehts und an der nächsten Tanke die nach nochmal 15 km endlich am Straßenrand erscheint wird nochmal vollgetankt.

Schon fast da aber dann… Ich dreh am Gashahn und nichts geht mehr… Ich hupe wie ein bekloppter drauf los, dass Robert merkt das es mit Herbert den Bach runter geht und stehe dann ohne jeglichen weiteren Mucks am Straßenrand.
Aber in guter Vietnam Manier… erst mal drüber lachen und don´t panic! Immerhin ist hier irgend wie jeder Mechaniker und es geht immer was. Und tatsächlich 20 Meter die Straße hoch bastelt ein Junger Mann in seiner Werkstatt gerade an seiner Honda herum. Auf gehts, der sagt bestimmt nicht nein wenn ein Touri in Not seine Hilfe braucht. Gesagt getan! 10 Minuten später steht mein Roller nackt da und bekommt neue Zündkerzen. Herrlich wie einfach hier alles funktioniert. Nur doof das er wohl bei der Reparatur fast das gesamte Benzin abgelassen hat und ich somit ca. 1 km später direkt wieder liegen bleibe. Robert erklärt sich bereit mir schnell in meiner leeren Wasserflasche einen Liter Sprit zu besorgen und düst los während sich um mich eine kleine Kinderschar bildet die mich auf Vietnamesisch zu texten. Keine Ahnung was sie von mir wollen aber sie scheinen sich köstlich ab mir zu amüsieren.
15 Minuten später und viele Lacher auf meine Kosten später erscheint Robert mit dem ersehnten Sprit. Weiter gehts die letzten 10 Kilometer sollten damit ein Witz sein. So richtig will mein Roller zwar immer noch nicht aber was solls er fährt.

Wir erreichen Phong Nha und werden mit einem Atemberaubenden Sonnenuntergang empfangen. So gehört sich das!
Nach kurzer suche finden wir ein Hotel, checken ein und gehen auf Essensjagt. Der Tag ist auf jeden Fall gerettet…
Der einzige Wermutstropfen hier oben sind die ganzen Moskitos… Aber man kann ja nicht alles haben.

Und das wars auch schon für heute 😊

Morgen gehts ab in die Höhlen von Phong Nha… Bis dahin! I am Gone!

Guten Morgen Hue, guten Morgen Smog!

Nach der ersten Nacht in unserem Prachtshotel in Hue stehen wir nachdem wir eeendlich mal wieder ausgeschlafen haben frisch erholt zu einer anständigen Uhrzeit auf 😀 (die Betten sind hier ein Traum endlich mal wieder harte Matratzen nach den ganzen durchgelegenen Betten!).
Frühstück inklusive… ja so schmeckt es auch 😀 Ich lehne dankend mein Omelette mit Gemüse nach dem ersten Bissen ab und reiche es an Robert weiter, der es in scharfer Soße ertränkt und in Sekundenschnelle verschwinden lässt.

Nach diesem “ausgiebigen” Mahl gehts ab auf die Scooter. Wir wollen uns die Lokalen Sehenswürdigkeiten anschauen Imperial City und Thien Mu-Pagoden.
Beim ersteren angekommen und 10.000 Dong ärmer um mal wieder einen Gehweg als Parkplatz zu nutzen, marschieren wir direkt voller Vorfreude auf den Eingang zu (Imperial City ist eine alte Festungsanlage inkl. gigantischem Bunker). 150.000 Dong Eintritt für das Teil… Wir entscheiden uns darum herum zu laufen und selbst auf Entdeckungstour zu gehen 😀 Abzocke!
Mit Kamera und guter Laune wabbern wir zielstrebig um die Festungsanlage und ihre Mauern herum.

Das Wetter ist heute mehr als nur bedeckt und es fallen schon die ersten Tropfen. Die Wolken drücken den Smog so weit herunter das es aussieht als würde die Stadt brennen und alles in Rauch legen! Schön ist anders… Aber das ist wohl der Preis wenn es hier mehr Roller als Einwohner gibt 😀 (die Roller sind selbstredend alle auf dem technisch neusten Stand!)

Wärend unseres kleines Rundgangs fängt es schon langsam an sanft zu tröpflen… Das Tröpfeln entwickelt sich nach dem wir bei unseren Rollern ankommen zu einem relativ ernst zu nehmenden Regen 😀 Egal muss ja weitergehen also ab in den Regen!

Erst mal Roberts Roller anschleppen… Ahja noch gar nicht erwähnt! Roberts Roller will den Befehlen von schnöden Startknöpfen nicht mehr folgen und verlangt nach Schubkraft zum Start. Wir haben eine kleine Schlepptechnik entwickelt, mit der ich Roberts Scooter auf Touren bringe und er somit anspringt. Ein göttliches Bild wie es scheint, denn die Locals hier erfreuen sich sehr ab unserem Anfahrtsgespann.

Weiter gehts zu den Thien Mu-Pagoden. Wir finden kostenlose Parkplätze und zahlen 100.000 Dong Eintritt… War uns eigentlich auch zu viel aber wir können ja nicht den ganzen Tag nur sinnlos durch die Vietnamesische Weltgeschichte heizen und nichts außer Strasse sehen. Also Scheine raus Besucher rein und zack stehen wir von Franzosen umzingelt in der wunderschönen Anlage. Nur der Sound ist eben… Französisch!

Diese bestimmte Gruppe hat ein unglaubliches Talent dumm an Orten rumzustehen an denen es ganz nett wäre ein Foto zu schießen!!! Seelenruhig ignorieren sie meine “JUNGE GEWINN MA AN LAND” Pose inkl. Ausstrahlung und brabbeln fröhlich vor sich hin… Man sollte eine Flasche Rotwein dabei haben um sie fort zu locken!

Die Anlage stellt sich als gigantisch dar. Viele kleine Tempelanlagen, verwundene Wege, Grabstätten und vieles vieles mehr inkl. kleinem See mit Insel in der Mitte bietet sich hier vor unseren Augen dar. Nur halt der Sound…

Wir überholen unsere geliebten Franzosen Gruppe und beschließen den Part später nachzuholen…

Ich liebe kaputte Häuser und herumliegende Steine.. Fragt mich nicht wieso! Die Vorstellung, dass hier einst Menschen gelebt haben und diesem wunderschönen Ort Leben eingeflößt haben fasziniert mich. Die Detailbesessenheit der Asiaten findet sich hier auch an so vielen Orten wieder.. Einfach wunderschön!

 

 

Nach ca. 2 Stunden und um dutzende neuer Fotos reicher gehts ab zu zu den Scootern. Selbstredend war das kotenlose Parkangebot der netten dame nicht ohne Hintergedanke! Sie kommt schon auf uns zugeschossen als wir den Anlage verlassen und schleppt uns zu ihrem Shop. Einen Anstandskauf später gehts schon mit zusammen gekniffenen Augen ab zum Hotel (scheiss Smog!). Noch ein kurzer Tankstop und schon wieder daheim.
Ob ich es hier mögen soll.. ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Stadt hat bisher keinen tollen Eindruck bei mir hinterlassen (klar ich habe nicht viel gesehen) aber es wirkt hier doch sehr… Siffig und heruntergekommen und so gar nicht “Asiatisch romantisch”. Keine geniale Auswahl an Streetfod! Das ist immer schlecht 😀 Naja man muss ja nicht an allem Gefallen finden 😉

Und da bin ich jetzt und schreibe euch! Heute ist Roberts Geburtstag daher gehts heute Abend ab auf die Piste und danach wird es wohl schwierig noch die passenden Worte zu finden 😉

Evtl. bis morgen? Wir werden sehen 😀

I am Gone!