Wie der Titel diesmal ja schon sagt wurds diesmal dunkel, kalt und nass!!!

Aber zum Anfang. Phong Nha ist bekannt für seine Höhlen. Mitunter gibt es hier so weit ich weiß eine der größten Höhlen überhaupt auf unserer Kugel. Allerdings kostet der Eintritt rund 2000 USD von daher keine Optionen für mich!
Auf jeden fall, wer hätte das gedacht… ging es mal wieder früh los. 7 Uhr raus aus unserem Hotel ab auf die Scooter. Die Gegend hier ist wirklich atemberaubend schön. Eine kleine eigene Welt umgeben von überwucherten Bergen die so dicht bewachsen sind, dass man den Boden darunter wirklich nur noch erahnen kann. Mitten durch diese kleine Welt fließt dunkelblauer und unglaublicher reiner Fluss bei dem man ohne Probleme bis auf den Grund schauen kann. Ich vermute, das ganze Grün hier um uns wird von diesem kleinen blauen Beauty gespeist.
Wir kommen erst mal gut voran eine Serpentine nach der anderen ein Hügel hoch und runter nach dem anderen.. Aufeinaml stottert mein Roller wie gestern schon.. Ich krieg schon einen halben anfall… Dann aus.. NEIN! Ich ballere vor lauter Frust erst mal auf meinen Roller ein (jetzt ist auch noch die Scheibe meiner Armatur kaputt, naja sah ja auch komisch aus so ein unversehrtes Teil :D).

Nachdem Robert mich ein paar 100 Meter abgeschleppt hat kapituliere ich vorerst und schicke ihn voraus evtl. Hilfe zu finden.
Also schieben…. So ein Roller kommt wirklich relativ schwer daher wenn man aufeinmal keinen Motor mehr unterm Hinter hat! Die nächste Steigung ist zu viel und ich muss stehen bleiben. Hinter mir höre ich einen LKW stoppen MEINE CHANCE. Ich stelle meinen Scooter ab und versuche mit Handzeichen dem LKW Fahrer klarzumachen, dass mein Roller verreckt ist und ich keinen Plan habe was ich tun sol (Zündkerze habe ich schon gecheckt aber die wurde ja sowieso gestern erst ersetzt).
Der Junge Mann wird sich als mein Retter darstellen. Mit einer Engelsgeduld beobachtet er skeptisch meine Gestikulierereien (ich denke er hat sofort verstanden was los ist, aber hat dann beschlossen sich das Spektakel noch etwas länger anzuschauen). Nachdem er auch meine Zündkerze gecheckt hat am Vergaser rumgeschraubt hat und sonst noch etliches gecheckt hat finden wir den Fehler… Entweder der Mechaniker gestern hatte die Funktion des Schalters für die Benzinzufuhr nicht wirklich verstanden, wovon ich einfach mal nicht ausgehen oder mir hat ein Scherzkeks den Hahn abgedreht.. NAJA es könnte schlimmer sein bzw, ich freue mich wahsinnig, dass es nur so eine Kleinigkeit ist! Nach 1000 Bedankungen bei meinem Retter brettere ich direkt zur Paradise Cave wo Robet schon auf mich wartet.
Auf gehts genug Zeit verschwendet. Eintritt 250.000 Dong, rund 10 Euro das passt. Wir könnten uns auch noch zum Eingang kutschieren lassen aber das sind uns weitere 100.000 Dong nicht wert. Also zu Fuß durch den dezent schwülen Dschungel. Die Geräuschkulisse ist wirklich unglaublich beeindruckend! Nach einem ca. 20 minütigen Fußmarsch den Berg nach oben und einem gefühlten Wasserverlust von rund 10 Litern kommen wir am Eingang der Höhle an. Ohne umschweif rennen wir fast hinein da uns ein kater Wind entgegen schlägt 😀 Was uns hier erwartet übetrifft meine Vorstellung um längen!
Ich hab mein Leben noch nicht so eine gigantische Höhle gesehen. Stalaktiten und Stalagmiten so groß wie gigantische Häuser so weit das Auge reicht. Ein Gewölbe um ein Stadion darin zu verpacken.. Einfach nur unglaublich eindrucksvoll.
Die gesamte Höhle (also der Bereich den man betreten darf) erstreckt sich über einen Kilometer wesehalb wir auch ca 1,5 Stunden brauchen um die gesamte Höhle zu erforschen. Okay wir wären evtl. etwas schneller gewesen aber die Vietnamesischen Tourigruppen Inkl. Guides, die mit einem Megafone bewaffnet umher stolzieren waren doch recht hinderlich.. (und man will ja bzw. … wollen schon aber… sollte ja nicht immer im Weg herumstehen, wenn 20 kleinere Versuchen oben an der Decke etwas zu sehen 😀 ).Grundsätzlich verstehe ich ja gar nicht was andere Touris hier wollen, wenn wir unterwegs sind 😜

Nachdem wir uns an allem so gut es geht satt gesehen haben, gefühlte 1000 Fotos geschossen haben und ich mir für mein kleines privates Archiv in meinen grauen Zellen noch so einiges fürs Leben eingebrannt habe gehts auch schon wieder raus. Wer sich in Vietnam rumtreibt sollte sich diese Höhle wirklich nicht entgehen lassen!
Allerdings… der Abstieg ist genauso schweisstreibend wie der Aufstieg 😀 Weshalb wir wieder patschnass bei unseren Scootern ankommen. Naja ich kenns ja mittlerweile schon nicht mehr anders….
Schnell ins Hotel, schnell essen und dann Dark Cave!!! Darauf hab ich mich am meisten gefreut.
Selber Weg wieder zurück aus dem wir gekommen sind… wie oft ich diese Strecke wohl noch fahren werde 😀 Aber ist ja schön! Nachdem wir an einer der Zahlreichen sinnlosen Schranken die einfach mitten in der Pampa stehen passieren dürfen (ich weiß ja nich wer sich diese Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ausgedacht hat aber den Job.. nein danke. Vor allem nicht bei so Touris wie Robert und mir, die einfach an den Schranken vorbeifahren bevor der gute Herr überhaupt aus seinem Häuschen kommen kann 😀 ).
Also Dark Caves. Spiel Spaß und Freude für große Kinder *_*
Als erstes heißt es mal nackig machen bis aufs Badehöschen dann rein in die Schwimmweste und hoch auf den Ziplinetower. Oben wartet schon unser extrem hoch motivierter Guide und befestigt uns ordnungsgemäß (ich denke mal, dass das alles so sein soll) an den gespannten Drahtseilen die uns auf die andere Seite des Flusses bringen sollen.

 

     

(das auf dem Bild ist leider nicht die Zipline… Meine Kamera wollte nicht so wie ich das wollte :D).

Als wir drüben angekommen waren hieß es auch schon ab in die Dark Cave. Also Kopflampen an und ab ins Dunkel. Über Steine und Felsen stolpernd (was barfuß unglaublich toll ist :D) bahnen wir uns den weg durch eine weitere gigantische höhle. Unser Guide führt uns in einen schmalen Gang und wir hören es auf einmal nur laut schmatzen… Zack stehen wir schon fast bis zu Knie im Schlamm “Go Go” okay das soll wohl so sein 😀 Am Anfang noch drauf bedacht nicht zu sehr mit Schlamm bedeckt zu werden verliert sich dieses Wunschdenken sehr schnell in kindlichem Spaß sich einfach komplett vollzusauen 😀 10 Minuten Später liegt die gesamte Gruppe im Schlammwasser und kann sich nichts tolleres vorstellen 😀 Die Wände werden zu Rutschbahnen umfunktioniert, Schlamm in Monition verwandelt…. (ich denke man soll dort so um die 5 Minuten bleiben… Unser Guide beschäftigt sich nach ca. 20 Minuten immer noch damit, die schlammigen Wände glatt zu streichen :D). Schlammwasser kann man sich wie das tote Meer vorstellen… Man bekommt nicht einmal die Beine unter die Oberfläche da man so einen heftigen Auftrieb hat 😀 Einfach genial!
Nachdem wir unsere Beautykur mit viel Gaudi beendet haben heißt es noch durch einen schmalen Matschgang kriechen und danach ab in den Höhlen eigenen See. “Lights of” okay Chef… In völliger Finsternis schwimmen wir durch den unterirdischen See… Ein etwas befremdliches Gefühl aber naja gibt schlimmere Orte um von einem gigantischen Wesen gefressen zu werden 😀
Aber auch diese Aufgabe wird lebend gemeistert und es geht wieder ans Tageslicht. Nach einer kleinen Kanufahrt wieder ans andere Ufer gehts ab an eine weiter Zipline (siehe Bilder oben). Wieder Gaudi aber eher standard Programm nichts was man an einem anderen Ort auch machen könnte (aber gut!).
Danach ist auch schon Schluss… War aber defintiv die 350.000 Dong wert!! Vor allem da wir Vorort auch Timoteo und Oliver kennen lernen die die gleiche Tour nur andersherum machen. Wir verabreden uns zum Abendessen um uns etwas auszutauschen und zu ein paar Bierchen.

Punkt 18:30 Uhr (tatsächlich pünktlich ich bin es schon gar nicht mehr gewohnt… Und das obwohl Timoteo Italiener ist.. 😀 Liegt wohl am guten deutschen Einfluss :D) treffen wir uns pünktlich zum Abendessen. Es werden Tipps ausgetauscht zwecks Reiseroute Trips Hostels etc… Und dann ist der Abend auch schon wieder vorbei (Timoteo wird seinem Ruf als Italiener gerecht und redet ohne Punkt und Komma 😀 Aber ich meckere nicht was er zu erzählen hat ist zum schreien :D).
Backpacking bedeutet eigentlich jeden Tag abschied nehmen und gerade auf unserer Tour verabschiedet man sich immer mit den selben worten “Dont DIE”… Nie vergessen wie gefährlich die Straßen von Vietnam sind und wie viele hier jedes Jahr ihr leben lassen!

I am Gone!

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