8 Uhr und ich stehe auf…

Was zur Hölle ist geschehen 😀 Das war und wird wohl mein einziges mal auf diesem Trip bleiben das ich so lange schlafe!

Ich war zwar heute nacht um 4 Uhr mal draußen (macht niemals nur in eurer WC Kabine das Licht an wenn es nacht ist! Die Attacke mit der wohl gigantischsten Heuschrecke EVER hätte mein Herz fast nicht überstanden… Aber wer rechnet auch damit auf dem Klo von so einem Monster angesprungen zu werden…).
Also gemütlich raus… erst mal duschen und dann das Standard Frühstück in Vietnam (Brot mit Ei *_*) runtergeschlungen.

Wir wollen heute mit den Rollern den Berg weiter erklimmen an dem wir gestern mit unseren Fahrrädern gescheitert waren! Gott bin ich froh über die Erfindung des Motors…
Man merkt hier teilweise schon was für ein gemütlich Westmensch man doch ist wenn man die Locals auf ihren Fahrrädern locker flockig den Berg hoch heizen sieht und man selbst nach 10 Metern schon nicht mehr weiß ob man je wieder trocken wird…

Naja hoch gings! Unsre Scooter sehen zwar aus wie kurz vor der Schrottpresse (was den Wiederverkauf evtl. nicht einfach machen wird) aber sie reißen ordentlich was weg! Die Straße verwandelt sich nach einer kurzen Strecke von Asphalt zu Felsweg! Jeder Motocrossfahrer wäre stolz auf uns wie wir den Hügel nach oben Preschen (immer hin 10% Steigung! Erster Gang und ab gehter)!
Hier oben sieht man keinen einzigen Touristen und entsprechend bestaunt werden wir mal wieder. Allerdings nicht wie schon so oft mit argwöhnischen Blicken sondern mit einem freudigen Lachen! Die Kindern Strahlen und winken und sogar die Bauern winken uns von ihren Feldern zu! Einzig die Fietreiber die Ihre Wasserbüffel und Kühe die Straße entlang treiben zeigen uns immer wieder an wir sollen gefälligst die Motoren ausschalten….
Kurz zuvor waren wir dem nicht nachgegangen und… Wasserbüffel können doch recht schnell laufen… und schnell laufende Wasserbüffel haben eine recht bedrohlich Art wie ich gelernt habe 😀 Also Motoren aus und schön leise an Kühen, Büffel und Pferden vorbei, die Bauern danken es uns!

Und ich danke den Bauern hier oben für ihre gigantischen Reisfelder! Unten bei unserem Hostel fand ich diese ja schon gigantisch aber hier oben… Reisfelder so weit das Auge reicht! Abgestuft schlingen sie sich um die gesamten Bergketten! Ein Anblick den ich nie wieder missen will und der mich vermutlich hier wieder hertreiben wird! Man weiß eigentlich gar nicht so wirklich was man tun soll. Fotografieren oder einfach nur Staunen.. daneben stehen oder einfach rein in die Felder…
Wir beschließen erst mal in die Felder hinein zu laufen! Das Klima ändert sich prompt! Es ist heiß und schwül in den Feldern. Das aufgeheizte Wasser das hier überall steht gibt einem den Rest. Allerdings sieht die Welt aus der Höhe der Felder auch gleich etwas anders aus! Libellen umschwirren uns und allerlei komische Insekten springen und fliegen um unsere Beine.
Die Bauern hier müssen auch denken was die Weißbrote eigentlich für Probleme haben das sie in verdammten Äckern durch die Gegend marschieren mit einem grinsen als hätte man ihnen einen Topf voller Gummibärchen vorgesetzt… Und dann fotografieren die noch den ganzen Reis 😀
Naja würd mir nicht anders gehen wenn einer in Deutschland auf nem Weizenfeld steht und sich nicht mehr einkriegt! Aber was solls wir kennen hier niemanden und die Asiaten fotografieren bei uns auch alles, dann dürfen wir das ja wohl auch!
Nachdem wir jedes Reiskorn abgelichtet haben und noch etwas weiter den Berg hinaufgeballert sind heißt es wieder runna den Berch! Motor aus und rollen lassen! Ich genieße es unglaublich endlich mal die Natur um mich voll wahrnehmen zu können ohne das ewig geballer meines Rollers! Ein unglaublich angenehmes Gefühl! Obwohl die Schotterpiste wieder runter zu kommend doch etwas anspruchsvoller ist wie der aufstieg! Und unteranderem bei weitem nicht so spaßig! 😀

Ich denke ich werde in Deutschland meinen Motorradführerschein beantragen… Nach bereits 3000 gefahrenen Km auf jeglichem Untergrund und unter den widrigsten Umständen kann ich denke ich darauf bestehen 😀

Auf dem Weg nach unten treffen wir noch eine neue Freundin in Form einer doch etwas eigenartigen Kuh.. Wir sind grade mal wieder fleißig am Speicherkarte füllen als diese „sonderliche“ Kuh anfängt mit Roberts Roller zu liebäugeln. Nach einem etwas zaghaften Annäherungsversuch gehts gehts direkt mit Zungenküssen weiter 😀 Roberts sitz sollte jetzt denke ich wieder sauber sein! Nach einer ordentlichen Streicheleinheit und nach einer weiteren Liebschaft seitens der Kuh jetzt mit meinem Roller (dieses Flitchen) beschließen wir der Kuh das Herz zu brechen und weiter zu fahren! Unsere Hände riechen jetzt schon nach Scheisse obwohl wir die gute Dame nur am Kopf berührt haben 😀

Noch schnell zur Tanke, ATM und zum Supermarkt und wir können unser Relaxprogramm im Hostel weiterführen 😀 Die Sonne brennt schon wieder unerbittlich… Verrückt eigentlich sollte man denken hier oben wäre es etwas frischer aber… falsch gedacht!
Heute ist wieder alles einpacken angesagt denn morgen gehts auf unseren letzten Track… Der letzte Ritt auf unseren Rollern nach Ha Noi. Dort werden die Hobel hoffentlich verkauft und finden so neue genauso liebevolle Besitzer wie wir es waren! 😀

Thats it

I am Gone

Hier aufzuwachen ist wirklich etwas besonderes! Nur ein Moskitonetz über mir! Unter mir der Boden aus Bambus und direkt hinter mir das offene Fenster!
5:40 Uhr… ich werd noch bekloppt zu was für Zeiten ich hier aufwache 😀 Allerdings muss ich sagen, ist das freiwillige aufstehen um diese Uhrzeit überhaupt kein Problem im Gegensatz zur „Arbteitsaufsteherei“.
Die Berge hier strahlen Wolkenumhangen ins Tal und die Sonne kämpft sich auch schon die Berge hoch.
Keine Roller, keine LWK´s, KEINE GEHUPE!
Wirklich perfekt um nach den letzten 3 stressigen Wochen wieder etwas runterzukommen und Kraft zu tanken!
Sogar duschen, Zähne putzen und und und macht hier mehr Spaß da man es mehr oder weniger im Freien machen kann!

Nach einem herzhaften Frühstück und einem Plausch mit einem Amerikaner (er spricht einfach so langsam das man zwischen jedem Wort einen Band Herr der Ringe lesen könnte) den wir hier morgens kennen gelernt haben leihen wir uns ein paar Fahrräder und beschließen damit die Gegend etwas zu erkundschaften…
Das Barometer sagt 97% Luftfeuchtigkeit und mittlerweile 35 Grad.. Super Idee bei diesem Klima durch Reisfelder und Jungle zu radeln. Wir sind nach ca. 0,4 Minuten genauso nass wie du Luft um uns herum 😀 Aber was solls!
Bergauf fahren wird bei diesem Klima dann fast zur Folter weshalb wir nach 20 Minuten beschließen umzukehren… Man kann sich ja kaum noch auf dem Sattel halten vor lauter Wasser 😀
Der lokalen Tierwelt macht das mal wieder nichts aus… Bumsfreudig besteigen Hähne ihre Hühner und zeigen dabei keinerlei Erschöpfungserscheinungen… Aber schwitzen die überhaupt???
Oben angekommen stellt sich leider heraus das die Tortur komplett umsonst war… Naja wenigstens trocknen wir auf der Fahrt nach unten direkt wieder.. 😀
Also wieder auf sicherem Grund durch die Reisfelder!
Wir beobachten die Locals bei ihrer täglichen Arbeit auf den Feldern, sehen Spinnen die gegen Bienen kämpfen (die Biene geht als klarer Sieger aus diesem Match hervor) und Fotografieren mal wieder ein paar GB mehr die Festplatte.
Meine Fordere Bremse reist nach ca. 2 Stunden erst mal ab… Sie hat zwar nicht funktioniert genauso wie meine Gangschaltung aber ich bin trotzdem froh, dass wir den Berg schon wieder heruntergefahren sind.
Nach vielen weiteren Begegnungen mit ZU VIELEN Insekten beschließen wir erst mal noch das anliegende Dorf zu besichtigen. Wir brauchen sowieso noch Obst und Bier und Vodka und eine Melone… (ihr ahnt worauf es hinausläuft) 😀
Nachdem Robert und ich uns im Getümmel der kleinen Stadt verloren hatten heize ich noch etwas durch die Reisfelder und genieße einfach die entspannten Menschen hier oben die mir an jeder Ecke zulächeln und Winken, die geniale Landschaft und den brachialen Sound meines Rollers wenn ich durch das kleine Dorf krache 😀 Die Blicke sind mir auf jeden Fall sicher!
Zurück im Hostel, (alle anderen Gäste sind abgereist, dass gesamte Areal gehört nun UNS!) Melone aufgeschnitten und die Vodka Flasche rein! Der Abend sollte gesichert sein!
Und jetzt heißt es erst mal entspannen. In der Mittagssonne das Hostel verlassen gleicht in meinen Augen an Selbstmord!
Das gesamte Dorf hier ist umgeben von Bergen. Man befindet sich sprichwörtlich in einem Hexenkessel! Die Hitze steht und kann nicht entweichen! Dazu noch direkte Sonneneinstrahlung und man kann sich gleich zu den Radieschen begeben! Also erst mal warten und genießen angesagt. Mit der Aussicht hier oben wirklich überhaupt kein Problem.
16:30 Uhr die Sonne ist einigermaßen verschwunden und wir schwingen uns auf die Roller um die Gegend noch mehr zu erkunden. Die Kamera im Anschlag wird an den schönsten Spots angehalten und Licht und Schatten für die Ewigkeit auf meine SD Karte gebannt! Danach ab zum Essen! Wir suchen uns das veranzteste Restaurant das wir finden können und essen mit den besten Reis mit Rindfleisch auf unserer Reise! Wer hier nach einem Restaurant sucht… Sucht nach Locals sucht nach abfuck und esst am besten! Nach dieser Devise suchen wir hier immer und finden das leckerste und günstigste Essen!
Gesättigt und gestärkt gehts ab ins Hostel! Wassermelone!! Desert!!
Wir teilen uns unsere „Happy watermlon“ mit einem angestellten (der diesen prächtigen Namen vergeben hat) der nach einem Stückchen schon anfängt zu lallen und zu schwanken 😀 Klasse Typ! Wir bieten ihm noch einen kurzen an den er mit „ i am working not allowed to drink“ ablehnt…. Ahja aber happy watermelon essen… Scherzkeks! 😀 Nachdem die Flasche und die Melone geleert wurde und noch das letzte Bierchen verschwindet gehts ab unters Moskitonetz (der werte Angestellte sitzt fröhlich grinsend vorm TV…. sternhagel voll der Typ D)!
Ihr merkt schon auf die letzten Tage werden wir tatsächlich noch ruhiger und entspannen noch 😀
Die Geschichten werden gediegener aber die Zeit wird intensiver genutzt! Wird sind hier oben wirklich angekommen und genießen es in vollen Zügen!
Sollte ich nochmal nach Vietnam reisen, werde ich hier oben bestimmt nochmal landen!
Thats it for today! Ab ins Bett, Augen zu und…
I am Gone!

Ab in die Berge.

Endlich ist es soweit… Auf in den Nördlichen Norden 😀 Auf ins Gebirge auf zu dem was ich die ganze Zeit schon sehen wollte. Strand und Küste hat so ziemliches jedes Land. Ich freue mich darüber aber etwas besonderes… ist das leider schon seit Jahren nicht mehr! Aber diese Berge..

Ok ab zum Anfang. Heute gings gemütlich um 6 Uhr mit den Scootern wieder ab zu Fähre (nachdem wir unsere Backpacks aus dem 5ten Stock nach unten gehieft hatte…. Die Reise hat noch nicht mal begonnen und ich bin schon zu tode verschwitzt). Vorbei an Kopulierenden Hunden kampflustigen Kühen die es mit LKW´s aufnehmen und schreienden Adlern. Ab aufs Boot und 30 Minuten Später sind wir wieder in Hai Phong wie schon 4 Tage zuvor. Wieder auf durch ein Gebirge aus Industriegebieten, LKW´s und Bussen (ich kann dieses gehupe wirklich nicht mehr hören). Mein Gesicht ist nach 30 Minuten Fahrt schon schwarz vor lauter Abgasen wie die letzten beiden Fahrten zusammen nicht mehr.
Der Kampf hinaus aus der Stadt ist einfach nur eine Qual. Nach nun schon fast 3000 km auf Vietnams Straßen kann und will man einfach nicht mehr so wirklich damit zurecht kommen 😀
Nach einer gefühlten Ewigkeit (ca. 3 Stunden) haben wir den Trubel hinter uns gelassen und heizen durchs Vietnamesische Outback. Unsere Roller halten diesmal wirklich TOP respekt an dieser stelle an die 2 Betagten Rostlauben.
Roberts extra neu geschweister Gepäckträger ist zwar schon nach ein paar kilometern wieder zerstört aber… er hält.. einigermaßen zumindest!

Das Wetter ist uns auf unserer Tour mal wieder mehr als gnädig und beschattet unsere Fahrt mehr als freundlich. Langsam geht es dann auch ab ins Gebirge. Ab in den 2ten Gang und den Berg nach oben. Diese Landschaft… diese Berge… dieses Grün… und diese Luft und das Klima… Sollte ich eine Empfehlung geben dann würde sie lauten GEHT GENAU HIER HER! Scheisst auf Strand und den ganzen 0815 Mist und gebt euch Vietnam! Reisfelder soweit das Auge reicht. Sattes Grün wie man es nur von Bildern kennt. Ein Himmel zum anbeten und dieser Ausblick… Ich kann es gar nicht beschreiben!
Unser Hostel liegt zwischen Reisfeldern versteckt. Wir fahren auf kleinen Pfaden und fahren ehrlich gesagt fast daran vorbei 😀
Unser Schlafraum steht auf 2 Meter hohen Pfählen. Der Raum selbst ist mehr als nur schlicht. Der Boden besteht aus Bambus und man kann bis auf den Boden darunter Blicken. Die Betten sind matratzen die einfach auf den Boden gelegt wurden um geben von Moskitonetzen *_* es ist hier fast wie im Paradis! Waschräume draußen, Waschbecken im freien… So stelle ich mir das vor.. was will ich mehr??

Naja eines fehlt schon…..

Wir entscheiden uns heute nicht mehr all zu viel zu erkunden (die letzten Wochen haben offensichtlich Spuren hinterlassen unser Forscherdrang an den „Anreisetagen“ hat definitiv nachgelassen 😀 Aber eine Runde durch die direkt anliegenden Reisfelder lassen wir uns selbstverständlich nicht entgehen! Wasserbüffel suhlen sich im Schlamm, wilde Hunde überall und dieses Grün diese Formen der Felder… ich kann mich daran nicht satt sehen.
Der Himmel zieht langsam zu und es kommt das worauf wir so lange gewartet haben! Blitze Donner Regen… Das Klima ändert sich schlagartig! Die Luft wird Kühler und voller Sauerstoff! Richtig durchatmen seit langem und das mit diesem Ausblick! Angekommen in Vietnam? So langsam glaube ich schon!
Hier bleiben wir vorerst und werden alles aufsaugen was wir nur erblicken können!

I AM GONE!!!!

So heute ist mal bisschen Resümeetag da es nich gaanz so viel zu erzählen gibt und unsere Tour sich langsam den Ende neigt.

Heute war ausschlafen angesagt da uns die 2 Tage auf “hoher See” schon geschafft hatten. Also 8 Uhr aufstehen langsam zum Frühstück taumeln, danach eine Runde auf die Scooter und die Insel Cat Ba erkunden 😊 Schön hier! So viel grün *_* ich liebe es einfach! Was ich wirklich nicht liebe ist meine Tankanzeige… Unser Ersatzkanister in Form einer 1,5 Liter PET Flasche lag natürlich wohl behalten im Hotel als mein Roller mal wieder stotternd in der prallen Sonne den Geist aufgibt… Robert heizt los um überteuerten Sprit an einem der vielen Kioske zu kaufen und kehrt nach 15 Minuten mit dem rettenden Grün zurück. Wirklich motiviert sind wir nicht bei der Sache… Alles tut irgend wie weh… Kraft ist auch keine da und wirklich wach sind wir auch nicht 😀

Also zurück zum Hotel.. Badezeug einsammeln und dann ab an den Strand. Mal wieder 10.000 Dong für parken bezahlen und unglaubliche 120.000 Dong für eine Steinharte !”§)$!” Strandliege… Egal wir wollen ausruhen bevor es morgen weitergeht!

Nach 3 Stunden am Strand wird uns allerdings schon langweilig und wir beschließen unsere Roller vor dem nächsten Trip nochmal zum Service zu geben. Mein Roller startet nur noch mit Kickstarter bzw. mit anschieben und Roberts Gepäckträger würde auch nicht mehr wirklich das Siegel “vertrauensvoll” erhalten.

Also ab zur nächsten Werkstatt. Immer wieder lustig diese Mechaniker. Ich würde aber auch lachen wenn ich 2 dumme Touristen bei mir als Kunde hätte die vermutlich das doppelte von dem Zahlen was ein normaler Kunde zahlen würde. Aber viel ist hier unten ja immer relativ und was gemacht werden muss muss halt gemacht werden. 600.000 Dong später kann ich meinen Roller auf jeden fall wieder per Knopfdruck starten. Das Geld investiere ich gerne, da ich den Roller in einer Woche in Ha Noi gerne wieder verkaufen würde! Und wer kauft schon einen Roller der nicht gescheit anspringt….
Roberts Carmen wird auch noch schnell geschweißt und nach NUR 1,5 Stunden (wir hatten so mit 20 Minuten gerechnet aber hatten den Gemütlichkeitsfaktor vernachlässigt) gehts zurück ins Hotel. Packen für den folgenden Tag.
Was haben wir bisher geschafft…

– Wir haben insgesamt 7 Städte und Dörfer besucht
– haben eigentlich schon fast das ganze Land durchquert
– haben insgesamt ca. 2400km auf unseren Rollern zurück gelegt
– waren bei gefühlt zu vielen Mechanikern
– Nahtot Erfahrungen wurden nicht gezählt! 😀
– der Schlaglochcounter dürfte mittlerweile auch schon das Maximum gesprengt haben
– ich bin ca. 5 mal liegen geblieben mittlerweile
– überfahrene Tiere (1 Echse) RIP kleiner Scheisser
– Tierangriffe überlebt 2
– Unfälle 0 !!! YES !!!
– Neue Leute kennen gelernt… Zu viele nicht gezählt
– Tage am Strand 4
– Tauchschein CHECK
– Um Erfahrung Reicher UNENDLICH!
– Noch 2 -3 weitere Ziele dann ist Vietnam bereist

So Schnell vergehen dann 3 Wochen. Eine Woche steht noch vor uns!
Wir wissen zwar noch nicht wie wir diese überleben sollen, da uns auch schon die kleinste Strecke schmerzen zufügt, so dass ich sie hier nicht aussprechen möchte (oh Gott ich will gar nicht an meinen Rückflug denken… bald 20 Stunden sitzen… ich könnte mir etwas schöneres vorstellen!!!). Grundsätzlich denke ich das “Sitzen” nie wieder das selbe sein wird wie früher :D.

Naja morgen gehts auf jeden fall ab in den Norden.. mal schauen ob die Bauern fleißig waren und die Reisfelder ordentlich bestellt sind 😉

I am Gone

Beim Thema Ha Long Bay weiß man eigentlich gar nicht wo man anfangen Soll…. Am besten.. am Anfang!

Robert und ich hatte einen 2 Tagestrip in die Ha Long Bucht gebucht inkl. Übernachtung auf dem Boot/Schiff… (es war ein Boot!).

Um 8 Uhr wurden wir mit einem total überladenen (6 Mann/Frau Bus mit 10 Leuten drin) an den Hafen im nächst kleinere Ort Kutschiert. Dort hies es erst mal “Al people with a ticket to me” Robert und ich schauen uns an “Wasn fürn Ticket ich hab ne Quittung aber kein Ticket”… 2 Minuten später die Lösung des Rätzels “Al people without a ticket heeeere” 😀 Okay so läuft das hier.. Nächstes mal komm ich hier einfach so hin ohne zu löhnen 😀

Ich war wirklich froh nicht zur “Ticket Gruppe” zu gehören da diese sich auf einem recht großen Schiff zusammenpferchen durften (so ca 20-30 Leute) und wir mit ca. 10 Leuten auf einem gemütlichen Kutter davon schippern durften.

Nach ca. 45 Minuten Fahrt durch Felsenschluchten und Floating Villages erreichen wir unseren ersten Badespot. Also Flachköpper vom Boot ins wunderherlich Wasser und einfach die Seele baumeln lassen. Nachdem wir noch zu einem kleinen einsamen Strand (von denen es hier massenweiße gibt) geschwommen sind und uns dort noch ein paar minuten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen haben gings auch schon weiter zum nächsten Highlight. Bei der Fahrt flasht es mich jedes mal wenn wir wieder um eine Ecke fahren und neue gigantische Felsformationen sehen… Unvorstellbar wie das alles hier wohl mal entstanden ist…

 

 

Next Stop Kajak fahren! Geil! Diese kleine eigene Welt auf eigene Faust erkundschaften.. Leider mit zich andern aaaber besser wie immer nur aufm Kutter! Das Bild verändert sich noch mehr wenn man es von ganz unten aus Wasserhöhe sieht. Die Felsen überragen ums um Längen.. Wir fahren durch kleine Tunnel und gigantische Formationen und landen in wunderschönen Buchten in denen keine kleinen Dörfer oder größere Schiffe zu sehen sind.
Die Leute hier sind allerdings etwas aggro.. kein Ahnung wie man hier so stier drauf sein kann aber beim kleinsten rempler bekommt man böse Blicke zugeworfen bzw. ein dummes Kommentar “He passen sie doch auf, achja sie haben leichten Sonnenbrand auf den Schultern” 1. Red mich hier nich auf deutsch an wir sin hier auf Ferien! 😀 2. Danke Mutti für den Hinweis aber was soll ich in deinen Augen jetzt machen so mitten aufm Wasser? Plankton such ich mir keins um mich damit optisch elegant zu schützen und 3. Ganz ganz ruhig braune!
Egal ich lass mich von dieser Terrortouristen die vermutlich sexuell unausgeglichen durch die Weltmeere schippert nicht aus der Ruhe bringen und genieße weiterhin das was uns hier geboten wird. Nach einer Stunde paddelei, viele Fotos später und einem Sonnenbrand auf den Schulter “ICH HABS DIR JA GESAGT” sitzen wir gemütlich auf unserm Böötchen und genießen eines der besten Seefoods das ich jeh gegessen habe! Weiter gehts “JumpingROCK” eendlich Action!
Nach ein wenig mehr gegurke und und noch mehr gegucke stehe wir vor unserem Absprungturm! Das wir hier rauf müssen brauche ich ja wohl nicht zu erwähnen!

 

 

Also runter vom Boot und den Felsen hochgeklettert. Stellt sich als umständlicher heraus wie gedacht aber ist machbar. In Deutschland unvorstellbar, dass man ungesichert scharfe Felsen hochklettern muss an denen man sich wirklich alles aufschneiden kann um von einer Klippe zu springen (auf einer geführten Tour). Das ist eins der Dinge die ich hier liebe. Jeder darf noch etwas nach sich selbst schauen ohne das alles wegreguliert wird!
Oben angekommen wirken die 15 Meter dann doch gleich nochmal etwas höher aber 1. Wer gibt sich die Blöße und klettert wieder runter… 2. Wer is sone Pussy und klettert wieder runter??? und 3. kann man da nicht runterklettern hoch ging ja schon fast nicht! Also springen! So ein kleiner Adrenalinkick zwischen durch kommt schon ganz gut 😉
Nachdem sich noch eine Handvoll weiterer “Todesmutiger” vom Felsen gestürzt haben gehts zurück aufs Boot. Allerdings nur für Robert und mich die anderen müssen auf ein anderes Schiff, da diese nur einen Eintagestrip gebucht haben.
Ein Boot für uns allein YES! Wäre zwar lustig gewesen noch ein paar leute für einen geselligen Abend hier zu haben aber so muss es halt die Vietnamesische Crew tun!
Wir schippern weiter nach draußen. Handyempfang.. Fehlanzeige… Kein Kontakt zu Claudia… 😔

Wir stoppen an einem kleinen Floating Village, an welchem wir erneut mit den Kajaks (jetzt ungeführt und ohne Nörgler) durch die gegen schippern sollen “Be back in 60 Minutes” Ok Cheff wie auch immer du befiehlst (wie sehr wir diese Einstellung noch bereuen werden).

Also los Sonnenuntergangsstimmung vom Kajak aus wie cool ist das denn bitte??
Wir paddeln erst mal an einen kleinen Strand zwischen 2 Felsen und machen einen kurzen Stop um die fantastische Aussicht zu genießen!

 

 

Danach noch ein paar Runden um ein Paar Felsen und schon sind 60 Minuten auch schon wieder vorbei. Zurück auf dem Boot suchen wir uns einen Liegeplatz mitten umgeben von Felsen und werfen den Anker. Nach einem weiteren festlichen Mahl sitzen wir mit unserem Captain einer Flasche Vodka und gebrannten Erdnüssen auf unserm Sonnendeck und genießen den Sonnenuntergang. *_*
Nachdem unser Captain nach 2 Shots und einem Bier wohl angst hat es könnte zu viel werden bekommen wir unser Bett gemacht AUF DEM SONNENDECK *_*. Schlafen unter freiem Himmel mitten auf dem Meer wie cool ist das denn. Das gehört wohl zu meinen Highlights auf dieser Reise. Robert und ich leeren noch die Flasche Vodka so wie sich das gehört und genießen einfach nur die Sterne. Herlich… Wer das noch nie gemacht hat und die Chance dazu bekommt TUT ES UM GOTTES WILLEN! Ich wache in dieser nacht zwar des öfteren auf nicht zuletzt da Claudia mir wahnsinnig fehlt.. Und natürlich weil die Sterne so interssant funklen 😉
Aber alles in allem eine sehr erholsame Nacht mit gigantischer Aussicht!

Am nächsten Morgen heißt ums 7 Uhr frühstück und dann geht die wilde Reise auch schon weiter. Bzw. erst mal heißt es für uns ab ins Kajak mal wieder Erkundungstour 😀 Klar so viel kann man hier nicht machen da schickt man die Touris halt öfter mal auf eigene Faust los. Wir schippern noch ein bisschen angedätscht von der Nacht um einige Felsen und suchen uns dann einen gemütlichen Strand welchen wir uns dann etwas genauer anschauen… Chillend in Ruhe! 😀
Unser Captain war derweil kurz Essen besorgen für die 2 dicken Deutschen und sammelt uns nach seiner Shoppingtour wieder auf.
Weiter gehts neue Spots, mehr Meer MEEEHR SEHEN 😀

Nächster Stop in einer kleinen Bucht. Unser Captain ruft “Look cave you can go there go go”. Ok gesagt getan ab aufs Kajak und losgepaddelt.
Als wir durch den kleinen Tunnel schippern fällt uns direkt auf, dass das Ende mit einem Netz etwas verhangen ist und dahinter die Strömung etwas stärker zu sein scheint… Aber der Captain hat gesagt “go there go go” ok dann machen wir das auch… Wir umfahren das Netz und sehen einen kleinen Abfall mit etwas mehr Ströhmung. Jetzt ist es eh schon zu spät um umzukehren und Cheffe hat ja gesagt wir sollen da durch. Also mal nicht paddeln ist doch auch okay… (wie wir diese Entscheidung bereuen werden!).
Nach dieser kleinen Stromschnelle zeigt sich uns nach einem verlassenen Fischerhäuschen ein Stück unberührte Natur. Kaum Müll der hier herumschwimmt und je weiter wir fahren desto stiller wird es und man hört nur noch einzelne Schreie von Geckos und Vögeln. Dann Sackgasse… Okay gut halb so wild drehen wir halt um und fahren die Strohmschnelle wieder hoch………….

Keine Chance! Die Ströhmung hat in der halben Stunde in der wir die Gegend erkundet haben nochmal zugelegt (muss wohl an der Flut liegen die eingesetzt hat und jetzt das stehende Gewässer hinter dem Tunnel flutet).
Also voller anlauf und durch die Ströhmung… Der erste versucht scheitert klägtlich zweiter dritter.. Beim vierten passiert es. Die Ströhmung erwischt uns seitlich dreht uns und wir kentern. Das Wasser ist hier unglaublich niedrig und wir scharben mit Händen und Füßen über scharfe Korallen die unsere Haut in Sekundenbruchteilen aufschneidet… Unser Bot läuft voller Wasser und die Ruder hier in Vietnam schwimmen offensichtlich nicht… Roberts Ruder ist nach 2 Sekunden verschwunden. Ich kann meines gerade noch fassen. Okay das Kajak schwimmt noch aber so sicherlich nicht mehr lange! Robert und ich schreien als erstes wie 2 gestörte los “WO IST MEINE GOPRO”…. Typisch wir schneiden uns gerade alles auf das Boot, unser einziger Weg nach draußen säuft gleich ab und wir schreien nach unseren Kameras… Die wir dann auch heil im Boot finden.
Also was tun… Auf dem Wasser bekommen wir das teil nicht mehr trockengelegt und durch die Ströhmung kommen wir auch nicht… Ab ans Ufer…
Das Ufer zeigt sich genauso freundlich wie der Boden der uns schon zerschnitten hat…

 

 

Naja was solls wir haben keine andere Optionen. Robert Klettert über das Kajak nach vorne auf den Felsen und ich schiebe von hinten. Nachdem wir den Großteil des Wassers aus dem Kajak bekommen haben gehts ans tragen, schieben, schleifen…. Gut 30 Minuten Schleifen wir das teil über die scharfen Felsen immer darauf bedacht uns nicht noch mehr zu zerschnetzeln, was leider nicht immer gelingt!
Als wir das Boot neben der Strömung is Wasser lassen, sehen wir das mittlerweile im Tunnel selbst auch ganz schön was los ist. Wir sind beide im Wasser und versuchen ziehend das Kajak durch den Tunnel zu bekommen… Keine Chance! Wir bewegen uns keinen cm nach vorne und wir merken beide direkt wie unsere Kräfte schwinden.
Der nächste Plan muss her und zwar schnell wir treiben schon wieder auf die Stromschnellen zu. Robert wirft sich auf das Boot und reist das verbliebene Paddel aus dem Kajak heraus. Er paddelt ich schiebe von hinten. Robert haut rein wie ein gestörter… Ich bin Gott froh das er so ein Fitnessfreak ist und so viel Power hat! Respekt an dieser Stelle ohne Grenzen ohne ihn hätten wir das nie geschafft. Er Paddelt ich strample von hinten wie ein gestörter… 15 Minuten lang geht dieses Spektakel in denn wir uns cm für cm weiterkämpfen und es schlussendlich nach draußen schaffen. Meine Hände sind verkrampft und ich kann das Boot im ersten Moment nicht loslassen… Unser Captain hat sich wohl schon gedacht, dass etwas nicht stimmt. Er lichtet den Anker während wir noch auf sie zufahren und kommt uns entgegen… Aber zu viel Fürsorge sollte man wohl nicht erwarten.. Das erste was wir zu hören bekommen “Where second paddel” ich denke nur du AR”§$%”§$ wir saufen fast ab wegen deines Tips “GO THERE GO GO” und du “?”§%)% willst wissen wo das beschissene Paddel ist…
Auch nachdem wir erklärt haben was eben passiert ist ändert er sich nicht… Wir sind froh das wir selbst Pflaster und Desinfektionsmittel dabei haben und versorgen uns erst mal selbst. Er fährt derweil an den nächsten Spot und meint “here you can swim and go beach” ich lache ihn nur an und lege mich wieder hin…
Wir verbringen hier ca. eine Stunde bevor es weitergeht. ich habe mich mittlerweile größtenteils erholt und Robert geht es auch schon besser die Wunden scheinen zum Glück bei uns beiden nicht all zu tief zu sein… Naja man muss das beste draus machen und wir hatten wirklich Glück, dass hätte ganz ganz anders enden können!

Nächster und letzter Stop auf unserer Tour “Monkey Island”. Eine schöne kleine Insel auf der es, laut Beschreibung, wohl Affen geben soll.
Dort angekommen klettern wir erst mal (naja klettern wir krachseln und humpeln) den nächsten Hügel hoch um die Affen zu finden. Nachdem uns allerdings einige Touristen sagen, dass es hier nur einen weiteren Strand und einen Aussichtspunkt zu erklimmen gibt drehen wir direkt wieder um… Mehr Strapazen für heute müssen wirklich nicht sein!

Unten angekommen sind die Affen am Haus der “Strandeigentümer?” bereits unterwegs. Ich denke mal das die hier nicht wild leben sondern von den Einheimischen als Attraktion eingeschifft wurden.
Mit Erdnüssen bewaffnet gehts los. Affen sind in meinen Augen mit die faszinierendsten Tiere die es gibt. Diese hier sind allerdings recht Herrisch wenn es darum geht das man ihnen jetzt gefälligst eine Erdnuss rüberreichen soll 😀 Ich verscheuche die Stresser und verfüttere meine Erdnüsse an einen netteren Zeitgenossen der mir dankbar die Nüsse aus der Hand nimmt. Putzig!!!!

Nach dem Spaß mit den Affen gehts zurück aufs Boot und zurück in den Hafen.

Das waren 2 wirklich spannend und ereignisreiche Tage die ich wohl mein Leben so schnell nicht vergessen werde!

Go there… GO GO………..

I am GONE!