8 Uhr und ich stehe auf…

Was zur Hölle ist geschehen 😀 Das war und wird wohl mein einziges mal auf diesem Trip bleiben das ich so lange schlafe!

Ich war zwar heute nacht um 4 Uhr mal draußen (macht niemals nur in eurer WC Kabine das Licht an wenn es nacht ist! Die Attacke mit der wohl gigantischsten Heuschrecke EVER hätte mein Herz fast nicht überstanden… Aber wer rechnet auch damit auf dem Klo von so einem Monster angesprungen zu werden…).
Also gemütlich raus… erst mal duschen und dann das Standard Frühstück in Vietnam (Brot mit Ei *_*) runtergeschlungen.

Wir wollen heute mit den Rollern den Berg weiter erklimmen an dem wir gestern mit unseren Fahrrädern gescheitert waren! Gott bin ich froh über die Erfindung des Motors…
Man merkt hier teilweise schon was für ein gemütlich Westmensch man doch ist wenn man die Locals auf ihren Fahrrädern locker flockig den Berg hoch heizen sieht und man selbst nach 10 Metern schon nicht mehr weiß ob man je wieder trocken wird…

Naja hoch gings! Unsre Scooter sehen zwar aus wie kurz vor der Schrottpresse (was den Wiederverkauf evtl. nicht einfach machen wird) aber sie reißen ordentlich was weg! Die Straße verwandelt sich nach einer kurzen Strecke von Asphalt zu Felsweg! Jeder Motocrossfahrer wäre stolz auf uns wie wir den Hügel nach oben Preschen (immer hin 10% Steigung! Erster Gang und ab gehter)!
Hier oben sieht man keinen einzigen Touristen und entsprechend bestaunt werden wir mal wieder. Allerdings nicht wie schon so oft mit argwöhnischen Blicken sondern mit einem freudigen Lachen! Die Kindern Strahlen und winken und sogar die Bauern winken uns von ihren Feldern zu! Einzig die Fietreiber die Ihre Wasserbüffel und Kühe die Straße entlang treiben zeigen uns immer wieder an wir sollen gefälligst die Motoren ausschalten….
Kurz zuvor waren wir dem nicht nachgegangen und… Wasserbüffel können doch recht schnell laufen… und schnell laufende Wasserbüffel haben eine recht bedrohlich Art wie ich gelernt habe 😀 Also Motoren aus und schön leise an Kühen, Büffel und Pferden vorbei, die Bauern danken es uns!

Und ich danke den Bauern hier oben für ihre gigantischen Reisfelder! Unten bei unserem Hostel fand ich diese ja schon gigantisch aber hier oben… Reisfelder so weit das Auge reicht! Abgestuft schlingen sie sich um die gesamten Bergketten! Ein Anblick den ich nie wieder missen will und der mich vermutlich hier wieder hertreiben wird! Man weiß eigentlich gar nicht so wirklich was man tun soll. Fotografieren oder einfach nur Staunen.. daneben stehen oder einfach rein in die Felder…
Wir beschließen erst mal in die Felder hinein zu laufen! Das Klima ändert sich prompt! Es ist heiß und schwül in den Feldern. Das aufgeheizte Wasser das hier überall steht gibt einem den Rest. Allerdings sieht die Welt aus der Höhe der Felder auch gleich etwas anders aus! Libellen umschwirren uns und allerlei komische Insekten springen und fliegen um unsere Beine.
Die Bauern hier müssen auch denken was die Weißbrote eigentlich für Probleme haben das sie in verdammten Äckern durch die Gegend marschieren mit einem grinsen als hätte man ihnen einen Topf voller Gummibärchen vorgesetzt… Und dann fotografieren die noch den ganzen Reis 😀
Naja würd mir nicht anders gehen wenn einer in Deutschland auf nem Weizenfeld steht und sich nicht mehr einkriegt! Aber was solls wir kennen hier niemanden und die Asiaten fotografieren bei uns auch alles, dann dürfen wir das ja wohl auch!
Nachdem wir jedes Reiskorn abgelichtet haben und noch etwas weiter den Berg hinaufgeballert sind heißt es wieder runna den Berch! Motor aus und rollen lassen! Ich genieße es unglaublich endlich mal die Natur um mich voll wahrnehmen zu können ohne das ewig geballer meines Rollers! Ein unglaublich angenehmes Gefühl! Obwohl die Schotterpiste wieder runter zu kommend doch etwas anspruchsvoller ist wie der aufstieg! Und unteranderem bei weitem nicht so spaßig! 😀

Ich denke ich werde in Deutschland meinen Motorradführerschein beantragen… Nach bereits 3000 gefahrenen Km auf jeglichem Untergrund und unter den widrigsten Umständen kann ich denke ich darauf bestehen 😀

Auf dem Weg nach unten treffen wir noch eine neue Freundin in Form einer doch etwas eigenartigen Kuh.. Wir sind grade mal wieder fleißig am Speicherkarte füllen als diese „sonderliche“ Kuh anfängt mit Roberts Roller zu liebäugeln. Nach einem etwas zaghaften Annäherungsversuch gehts gehts direkt mit Zungenküssen weiter 😀 Roberts sitz sollte jetzt denke ich wieder sauber sein! Nach einer ordentlichen Streicheleinheit und nach einer weiteren Liebschaft seitens der Kuh jetzt mit meinem Roller (dieses Flitchen) beschließen wir der Kuh das Herz zu brechen und weiter zu fahren! Unsere Hände riechen jetzt schon nach Scheisse obwohl wir die gute Dame nur am Kopf berührt haben 😀

Noch schnell zur Tanke, ATM und zum Supermarkt und wir können unser Relaxprogramm im Hostel weiterführen 😀 Die Sonne brennt schon wieder unerbittlich… Verrückt eigentlich sollte man denken hier oben wäre es etwas frischer aber… falsch gedacht!
Heute ist wieder alles einpacken angesagt denn morgen gehts auf unseren letzten Track… Der letzte Ritt auf unseren Rollern nach Ha Noi. Dort werden die Hobel hoffentlich verkauft und finden so neue genauso liebevolle Besitzer wie wir es waren! 😀

Thats it

I am Gone

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